Studie: Digitalisierung hoch im Kurs (Onventis und BME)

Trendstudie E-Procurement: Digitalisierung im Einkauf hat noch deutlichen Nachholbedarf

Stuttgart, 13. März 2017 – In ihrer Umfrage „Trendgeflüster 2016/17“ hat die Onventis GmbH mit Unterstützung des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) 240 Unternehmen zu ihrer strategischen Planung sowie Investitionen in Einkauf und Beschaffung befragt. Fazit: die Digitalisierungswünsche sind groß, an der Umsetzung mangelt es scheinbar noch an vielen Ecken.

An der Trendumfrage beteiligten sich größtenteils Führungskräfte und CPO (Chief Procurement Officer) aus allen Branchen, ein Drittel davon aus Großunternehmen mit bis zu 100 Einkäufern und 25 Prozent aus mittelständischen Betrieben mit bis zu 10 Mitarbeitern in Einkauf und Beschaffung.

„Wie die Umfrageergebnisse deutlich zeigen, gibt es in Sachen Digitalisierung in Einkauf und Beschaffung noch etliche Fragezeichen“, resümiert Onventis-CEO Frank Schmidt. Insgesamt geben 98 Prozent an, dass Digitalisierung für sie ein wichtiges Thema ist, doch die Investitionsbereitschaft zeugt bei weitem nicht in allen Bereichen von dieser hohen Priorität. Wenn 99 Prozent der Beschaffer das Supplier Networking für relativ wichtig erachten, jedoch 38 Prozent noch gar keine Budgets dafür einplanen, klafft da eine gewaltige Lücke. Dementsprechend ist die Reaktionszeit im Einkauf oft alles andere als agil, was sich besonders bei Marktveränderungen zeigt. So kann über die Hälfte (52%) erst binnen von Wochen auf Veränderungen im Unternehmen reagieren und nur 26 Prozent innerhalb weniger Tage. Im Wesentlichen haben die langsamen Reaktionszeiten ihre Ursache in der unzureichenden digitalen Prozessunterstützung. „Wenn die Supply Chain nicht durchgängig digital unterstützt wird, wirkt sich das auf alle Bereich aus“, weiß der Onventis-CEO. Ohne integrierte Supplier Collaboration werde künftig keine Beschaffung mehr auskommen. „Was heute am Budget für das Netzwerken gespart wird, schlägt sich morgen auf die Beschaffungskosten nieder“, prognostiziert Frank Schmidt. Am Ende zahle man beim Einkauf drauf.

Spend Analysis oft noch ein unbeschriebenes Blatt

Kaum anders sieht es bei den übrigen elektronisch unterstützen Beschaffungsprozessen aus. Für viele quasi noch ein unbeschriebenes Blatt ist Spend Analysis: obwohl 83 Prozent der Befragten das Thema für wichtig erachten, hält doch knapp die Hälfte (49%) noch kein ausreichendes Budget dafür bereit. Hierdurch vergeben die Unternehmen die Chance, durch intelligente Lieferantenanalysen gezielt Potentiale und Risiken zu ermitteln. Auch das Supplier Relationship Management (SRM) ist einem Großteil (85%) der Umfrageteilnehmer wichtig bis sehr wichtig, trotzdem investieren auch beim SRM noch 20 Prozent überhaupt nicht oder nur unzureichend. In den zurückliegenden Jahren wurde zwar viel für Relationship Management getan, aber vorwiegend mit Fokus auf den Kunden, sprich CRM und Vertriebsunterstützung – die Lieferantenbeziehung wurde dabei teils stiefmütterlich vernachlässigt. „Wer eine partnerschaftliche Lieferantenbeziehung pflegt, der betrachtet seine Lieferanten für ebenso wichtig, wie seine Kunden“, betont der Onventis-CEO.

Fast identisch verhält es sich beim Sourcing und Contract Management. Beide Bereiche halten 85 Prozent der 240 befragten Unternehmen für wichtig bis sehr wichtig, doch auch hier hält sich die Investitionsbereitschaft in Grenzen: für Sourcing steht 42 Prozent der Beschaffer nur teilweise oder gar kein Budget zur Verfügung, für Contract Management hat mit 55 Prozent mehr als die Hälfte keine ausreichenden Mittel an der Hand. „Da besteht noch erheblich Nachholbedarf bei der Digitalisierung des Einkaufs“, so das Fazit von Frank Schmidt. „Nur wer seine Lieferanten und Einkaufsprozesse genau kennt, der kann Risiken reduzieren, Engpässe frühzeitig erkennen und bei Bedarf gezielt gegensteuern.“

Bild: Frank Schmidt, Geschäftsführer der Onventis GmbH: „Bei der Digitalisierung der Einkaufsprozesse besteht noch erheblicher Nachholbedarf. In Spend Analysis oder Sourcing beispielsweise wird oft noch gar nicht oder nur gering investiert.“  

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Bild: Infografik (mit den wichtigsten Ergebnissen zusammengefasst)

Digitalisierung ist für alle ein Trendthema. Fast in allen Bereichen besteht Bedarf, doch die Mittel scheinen nicht überall gleich verteilt.

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Die komplette Studie kann bei Onventis angefordert werden unter: http://www.onventis.de/trendgefluester

Über den BME

Der 1954 gegründete Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e. V. (BME) ist der führende Fachverband für Einkäufer, Supply Chain Manager und Logistiker in Deutschland und Kontinentaleuropa für alle Branchen und Sektoren, beispielsweise der Industrie, dem Handel, den öffentlichen Einrichtungen oder dem Finanzbereich. Der BME blickt auf eine über 60 Jahre lange Geschichte zurück, in der seine Mitgliedszahl auf über 9.200 Mitglieder angewachsen ist – von der Einzelperson bis zum Großunternehmen. Das Volumen der von den Mitgliedern eingekauften Waren und Dienstleistungen beträgt jährlich rund 1,25 Billionen Euro. Das entspricht ungefähr der Hälfte des deutschen Bruttoinlandsprodukts. www.bme.de

 

Über Onventis

Der IT-Lösungsanbieter Onventis unterstützt seine Kunden im Ein- und Verkauf unter dem Motto 'Connecting Buyer and Supplier' mit effizienten und sicheren Beschaffungslösungen aus der Cloud. Seit der Gründung im Jahr 2000 etablierte sich der Cloud-Pionier mit der modularen E-Procurement-Plattform TradeCore als internationaler Experte für strategische und operative Beschaffung in einem ganzheitlichen digitalen Workflow. Weltweit optimieren mehr als 300 Kunden aus Industrie, Service und Handel ihren gesamten Beschaffungsprozess mit der integrierten Cloud-Plattform. Mit über 250.000 TradeCore-Nutzern, mehr als 5 Milliarden Transaktionsvolumen sowie 15 Jahren Procurement-Expertise ist Onventis ein starker Partner und bietet neben seiner bedienerfreundlichen Komplettlösung auch umfassende Serviceleistungen im E-Procurement aus einer Hand: Von der Prozessberatung, über die Implementierung bis hin zum technischen Support und individuellen Trainingsprogrammen. Das deutsche Unternehmen beschäftigt am Hauptsitz in Stuttgart sowie den beiden Entwicklungsstandorten in Düsseldorf und Sofia rund 50 Mitarbeiter. www.onventis.de

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